Graham Turner Biografie
Es liegt vermutlich nahe zu sagen, daß Graham Turners Karriere als Künstler unvermeidlich war - als Sohn von Michael Turner war er offensichtlich von klein auf in eine Atmosphäre von Kunst und Autorennen gebettet. Zunächst allerdings, richtete sich sein Interesse auf den Beruf des Maschinenbau-Zeichners, bis er im Alter von 16 Jahren die Idee entwickelte, eine ähnliche Karriere wie der Vater zu beginnen, worauf ein zweijähriges Studium an dem Art & Design College in Amersham folgte.
In dieser Zeit begann er sich auch für so scheinbar verschiedene Dinge wie die Tierwelt und Rennsport zu interessieren. Frühere Erinnerungen an den Rennsport waren keineswegs positiv. Angefangen von der reinen Lautstärke eines Formel-1 Rennens, bis zu einem unvergeßlichen Unfall in Zandvoort, als ein großes metallenes Kameragehäuse vom einem Fernseh-Gerüst auf Ihn herunter fiel während der entsetzte Vater hilflos von der anderen Seite der Rennstrecke zusehen mußte. Glücklicherweise wurde er nicht ernsthaft verletzt.
1980 zog die Familie in ihr Haus nach Buckinghamshire, zu dem ein kleines Pachtgrundstück gehört. Bald folgte die Anschaffung von Ziegen, Hühnern und Pferden. Wenn er sich nicht gerade als Wochenend-Farmer betätigte, schloß sich Graham in der Garage ein, um an seinem ersten Auto zu basteln. Daraus entwickelte sich nach kurzer Zeit die Präparierung eigener Rallye-Fahrzeuge und eine aktive Teilnahme am Motorsport. Seine Rallyefahrer Karriere beendete er jedoch abrupt nach einer mehrfachen Rolle mit seinem hybriden Ford-getriebenen Opel Kadett. Seither beschränkte sich seine Teilnahme an Wettbewerben auf die des Beifahrers für Freunde - hauptsächlich wegen Zeitmangel aufgrund vieler Aufträge - aber vielleicht auch eher, weil er seine heutige Ehefrau Anita kennenlernte, ein bei weitem attraktiverer Zeitvertreib, als unter Autos zu liegen und daran zu schrauben.
Nach einer zweijährigen Tätigkeit für ein Londoner Design-Studio arbeitet Graham seit seinem einundzwanzigsten Lebensjahr als freischaffender Künstler. Die Entscheidung auf eigene Rechnung zu arbeiten, wurde ausgelöst durch einen Auftrag zur Illustration einer großen Briefmarken-Serie über die Geschichte des Automobils für eine Anzahl karibischer Inseln. Seither waren seine Auftraggeber Fahrer, Teams und Sponsoren ebenso wie Enthusiasten und Sammler, die ihre Rennsport-Erinnerungen verewigt sehen möchten.
Die meisten von Grahams Bildern sind in Gouache gemalt, einem schnell trocknenden, wasserlöslichen Medium. Nachdem er in letzter Zeit häufiger auch mit Ölfarben experimentiert hat, findet er aber auch Gefallen an dieser Technik. Nach seiner Auffassung wird die lange Trockenzeit leicht durch einige Effekte kompensiert, die sich mit dieser Maltechnik erzielen läßt.
Graham lebt heute mit seiner Frau Anita und ihren zwei Kindern in Buckinghamshire. Vor einigen Jahren hat er für sich ein ausgefallenes Hobby entdeckt - Ritterturniere bei denen er mit einer beindruckenden, selbstgefertigten Ritterrüstung im Zweikampf versucht, den Gegner mit einer langen Lanze von seinem Schlachtroß zu stürzen. 2010 gewann Graham die begehrte Queen's Golden Jubilee Trophy bei den Royal Armouries, dem wichtigsten Turnier des Landes. Natürlich produziert er auch zu diesem Thema dekorative Gemälde.